Freitag, 28. Oktober 2016

Eugen Schüfftan

Eugen Schüfftan
geboren am 21. Juli 1893 in Breslau
gestorben am 6. September 1977 in New York

Die deutsch-jüdische Kameralegende entwickelte in der Weimarer Republik gemeinsam mit Ernst Kunstmann ein Spiegeltrickverfahren, das ein Jahr später insbesondere für die Darstellung scheinbar monströser Kulissen für Fritz Langs Monumentalfilm "Die Nibelungen" (1924)
zum Einsatz kam und später nach ihm benannt wurde. Noch mehr profitierte Langs "Metropolis" von diesem Schüftan-Verfahren. Die Anordnung von einem oder von mehreren teildurchlässigen Spiegel erlaubte es Miniaturmodelle hinter den Akteuren als riesige Bauten aussehen zu lassen. Er wurde damit international bekannt und so kam es zu einer Mitarbeit bei den visuellen Effekten für den französischen Abel Gance Film "Napoleon"
. Sehr bemerkenswert war seine Arbeit in dem dokumentarisch wirkenden Berlin-film "Menschen am Sonntag"
. Leider wurden seine Arbeiten nach der Machtergreifung durch die Nazis behindert. Er emigrierte nach Frankreich, wo er u.a. mit Marcel Carne zusammenarbeitete. Er war Chefkameramann im großartigen Klassiker "Hafen im Nebel". Nach der Besetzung Frankreichs musste er in die USA emigrieren, aber auch dort gelangen ihm beeindruckende Arbeiten. 1961 wurde er für "Haie der Großstadt"
mit dem Oscar belohnt.
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Filmographie:

1924: Die Nibelungen
1925: Manon Lescaut
1927: Metropolis
1927: Napoleon (Visuelle Effekte)
1930: Menschen am Sonntag
1930: Abschied
1937: Ein sonderbarer Fall
1938: Hafen im Nebel
1944: Es geschah morgen
1955: Die Fahrten des Odysseus (Tricktechnik)
1960. Augen ohne Gesicht
1961: Haie der Großstadt (Oscar)
1964: Lilith

Auszeichnungen:

1964: Filmband in Gold für seine Verdienste beim deutschen Film
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Seine beste Arbeit:
Menschen am Sonntag
Regie: Robert Siodmak/
Deutschland, 1930









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